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Büttelborn: „Babbelbank zum klicke un’ gugge“

Sowas hatten sie noch nie erlebt, die Gastgeber der Talkreihe „Vun de Gass erunner“. Denn ihr gesprächiges Tun auf der Babbelbank im Café Extra ließen der Gasskehrer mit der Batschkapp (dargestellt von Christian Döring) und sein Nachbar, der Beamte mit der Hornbrille (Udo Döring), erstmals filmen. Damit das Publikum Corona-gerecht via Internet zuschauen kann: „Babbelbank zum klicke un’ gugge“ eben. Obendrein hatten die Döring-Brüder in ihrer Show mit der Bahnradsportlerin Miriam Welte eine leibhaftige Olympiasiegerin zu Gast – ebenfalls eine Premiere. Die 34 Jahre alte Pfälzerin, die ihre aktive Karriere im September 2019 beendet hat, ist Oberkommissarin bei der Landespolizei Rheinland-Pfalz. Als solche arbeitet sie in der Medienabteilung.

Sechs Weltmeister- und 21 Deutsche-Meister-Titel stehen in der sportlichen Vita Weltes. „Aber Olympia toppt einfach alles“, schwärmte sie von dem Erlebnis, bei zwei Spielen mittendrin, statt nur dabei gewesen zu sein. Zu ihrem Auftritt im Café Extra brachte sie ihre Goldmedaille mit, die sie 2012 in London im Teamsprint der Frauen gewann. Mit ihrer Teampartnerin Kristina Vogel holte sie vier Jahre später bei Olympia in Rio de Janeiro nochmals eine Medaille, diesmal die bronzene.

Jene Kristina Vogel sieht Welte nicht nur sportlich als Vorbild, sondern auch menschlich. Miriam Welte imponiert die Energie, die ungebrochene Unternehmungslust, mit der die seit einem Trainingsunfall im Juni 2018 querschnittgelähmte Thüringerin ihr Leben meistert.

Mit Songs von „Lazlo Bane“, „Fleetwood Mac“ und Lee Hazlewood, aber auch mit Eigenkompositionen unterhielt das Groß-Gerauer Duo „Love On The Rocks“. Hinter diesem Namen verbirgt sich das Songwriter-Ehepaar Barbara und Gerhard Wiebe (Gitarre und Gesang), das gerade an seinem als Crowdfunding-Projekt entstehenden Album „Beyond the creek“ arbeitet.

Auf welchem Tonträger es erscheinen soll, erklärte der Gasskehrer den „Kids der 2000er Jahre“ so: Eine schwarze Scheibe mit einem Loch in der Mitte, die in einer Papierhülle und Beides zusammen in einer Art Karton steckt. „Das nennt man Langspielplatte“, sagte Christian Döring.

Obendrein wiesen die Wiebes auf ihr internationales Projekt hin: Menschen von überall auf der Welt können den Refrain ihres Songs „We are one“ singen, sich dabei filmen, und den Wiebes das Ergebnis schicken. Die beiden Groß-Gerauer schneiden die Videos dann zu einem globalen Chor zusammen, mit dem Original-Song auf der Tonspur. Einsendungen aus Chile, Kuba und dem Irak hätten sie schon bekommen (Näheres dazu auf https://bit.ly/3vE9hkp).

Als Überraschungsgast präsentierten die Döring-Brüder den 16 Jahre jungen Felix Zimmermann. Der Büttelborner gab eine Kostprobe seines Talents an Gitarre und Klavier. Jana Schäfer vom gemeindlichen Fachdienst Kultur überreichte dem Sechzehnjährigen einen Förderscheck von 200 Euro, gespendet von der Sparkassenstiftung Groß-Gerau.

Übrigens: Miriam Welte spielte einst, wie sie erzählte, neben dem Radfahren auch Geige und Klavier. Aber mit 14 Jahren habe sie sich dann doch für den Sport entschieden. Musik und Sport bringe ein Podcast des Bayerischen Rundfunks zusammen, den sie derzeit gemeinsam mit Marie Jacquot (Erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg) aufnehme.

Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 05.05.2021 - Text: Dirk Winter  - Bild: Gemeinde Büttelborn