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Wiedersehen mit "Handkäs mit Orange" in Büttelborn

Gute Laune ist garantiert wenn Fred Kraus, Ralf Baitinger und Bodo Kolbe zusammen auf der Bühne stehen. Dies merkten auch die Besucher des "Kultursommers Südhessen" im Büttelborner Café Extra, wo die als Riedblues-Band "Handkäs mit Orange" bekannten Musiker auftraten.

"Schön, dass ihr alle gekommen seid, da haben wir uns gedacht, kommen wir einfach auch", begrüßte Ralf Baitinger die 35 Besucher im ausverkauften Café Extra. "Wir haben 2009 zum ersten Mal zusammen ein Konzert gespielt - hier im Café Extra. Wir sind hier schon viele Male zu Gast gewesen und unser 100. Konzert hat das Café Extra in der 'Tornhall' ausgerichtet. Daher sind wir gerne gekommen und machen den Auftakt zum Programm", erklärte Baitinger. Dennoch war es für die Musiker ein ungewohntes Bild. "Wir sind noch nie vor so wenigen Besuchern aufgetreten", bestätigte Baitinger.

"Die Nachfrage nach Karten für das Konzert war enorm groß. Daher haben sie sich bereit erklärt, sogar an zwei Abenden zu spielen. Beide waren schnell ausverkauft", bestätigte auch die Leiterin des Büttelborner Kulturamts Claudia Weller.

18 Monate lang mussten "Handkäs mit Orange" zwangsweise pausieren. Während Bodo Kolbe in dieser Zeit immer wieder kleinere Auftritte hatte und in Livestream-Konzerten spielte, Ralf Baitinger in Mörfelden sogar eine ganze Livestream-Serie organisierte und mit Paddy Schmidt ("Paddy goes to Holyhead") eine CD aufnahm, verfolgte Fred Kraus ein anderes Projekt. "Ich hab ein Holzhaus gebaut", verriet er. Dass sich die Routine erst wieder einstellen muss, bewies Kraus ebenso, der für ein Stück die falsche Mundharmonika eingepackt hatte und die richtige erst unter den Augen seiner feixenden Bandkollegen aus der Garderobe holen musste.

Mit dem bekanntesten und beliebtesten Stück der Riedblues-Band begann der Abend. "Mer speele de Blues... so schwaaz wie Latweje", intonierte Fred Kraus inbrünstig und nicht wenige Besucher konnten dieses und andere Stücke mitsingen. "Ja, wir waren 18 Monate lang weg, aber keine Angst... wir haben nix Neues. Ihr kennt unsere Stücke noch... auch wenn wir manchmal nachdenken müssen, wie sie gehen", frotzelte Baitinger. Dass sich nur wenige "Neulinge" unter den Besuchern befanden, die auch noch aus so exotischen Gefilden wie Reinheim kamen, bemerkte die Band und hatte sogleich einen weiteren Aufhänger für die Überleitungen. Nicht fehlen durften auch die Lieder von der "B 44" oder der "Glatzen-Blues".

  

Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 05.09.2021 – Text: Marc Schüler – Bild: Marc Schüler