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Abschluss der Spargeltage im Kreis in Büttelborn

Im kleinen, feinen Rahmen ist der Abschluss der 27. Spargeltage im Gerauer Land im Büttelborner Café Extra gefeiert worden: Der Partnerschaftsverein Büttelborn-Hoerdt wartete mit einem Buffet rund ums Königsgemüse auf und drei herausragende Musiker sorgten mit lothringischen und süddeutschen Chansons sowie Interpretationen französischer Klassiker für exquisiten Klang.

Chansonnier Marcel Adam, sein Sohn, der Musiker Yann Loup Adam, wie auch der Akkordeonist Christian di Fantauzzi, unterhielten das Publikum mit eigenen Chansons, die heitere und berührende Texte haben. Zudem begeisterten sie mit Liedern von Charles Aznavour, Jacques Brel oder Georges Moustaki. Da kam das Leben der kleinen Leute, da kamen Liebe und Einsamkeit, da kamen die seltenen Momente des Glücks und auch Kindheitserinnerungen, sensibel verpackt in Gesang, Akkordeon und Gitarrenmusik zur Sprache – kurz: Ein musikalisches Potpourri für Genießer. Das wurde flankiert vom Genuss am Buffet: Baguette, Tramezzini oder Pastete mit Schinken und Spargel, Kanapees mit Spargelmus sowie Linse-Spargel-Salat, abgerundet von einem Crémant aus Lothringen, erfreuten unter all den Gästen auch Landrat Thomas Will (SPD).

Er hatte den Abend persönlich eröffnet, wurde begleitet von der jüngst neu gekürten Spargelkönigin Merle Senßfelder und ihrer Vorgängerin Jana D’Addona. Die Botschafterinnen des edlen Gemüses trugen die Schärpe ihres Amtes mit Würde, bedauerten, dass bereits das Ende der Spargeltage gekommen sei. „Erst hieß es: Warte ein paar Wochen, jetzt kostet das Kilo Spargel noch 15 Euro, später ist es günstiger – und nun ist die Saison schon vorbei“, sagte Will humorig. Jana D’Addona, gekürt 2019, habe in der Pandemie ihr Amt 2020 und 2021 kaum ausüben können – und auch diese 27. Spargeltage seien leider nur in sehr reduzierter Form möglich gewesen, so der Landrat: „Es fehlte der kulturelle Rahmen, weil langfristige Planung noch zu unsicher war. Und so fehlte auch die festliche Spargelgala.“ 14 Restaurants im Kreis hätten im Rahmen ihrer Öffnungszeiten zu besonderen Spargelmenüs eingeladen, doch waren Höhepunkte kultureller Art auch den Gastronomen weder personell noch organisatorisch möglich, so Will. „Wir hoffen, die amtierende Spargelkönigin und ihre Vorgängerin 2023 endlich wieder zur Spargelgala begrüßen zu können“, sagte der Landrat.

Holger Gries, Chef des Büttelborner Hotel-Restaurants Monika sowie Kreisvorsitzender im Deutschen Hotel-und Gastronomie-Verband (Dehoga), konnte am Abschluss der Spargeltage nicht teilnehmen und sagte im Nachklang: „Zu den Corona-Folgen gehört fehlendes Personal in der Gastronomie. Es ist für uns ein Ritt auf der Rasierklinge.“ Es seien Spargeltage mit angezogener Handbremse gewesen, bilanzierte er. „Die Welt taumelt zwischen Pandemie und Krieg hin und her, die extreme Teuerungsrate schlägt zu Buche, alle sind verunsichert, alle sparen“, ergänzte Gries. Genuss stehe nicht an vorderer Stelle. Es sei eine schwierige Gemengelage, die sich auch bei höherpreisigen Produkten wie dem Spargel niederschlage. „Die Spargeltage gibt es seit 1995. Vielleicht ist auch ein gewisser Sättigungsgrad erreicht“, überlegte der Restaurantchef..

Quelle: Groß-Gerauer Echo vom 28.06.2022 – Text: Charlotte Martin – Bild: Samantha Pflug